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Primärer oder sekundärer Endpunkt? Und womit ist dem Patienten mehr gedient, etwa in einer Indikation, in der therapeutische Optionen Mangelware sind? Die Daten aus einer Phase II-Studie des Wirkstoffs Vidofludimus Calcium der Münchner Immunic AG zeigen ein zweigeteiltes Bild. In der Indikation der progredienten (kontinuierlich fortschreitenden) Multiplen Sklerose (PMS) wurde ein vielleicht im Studiendesign überbetonter primärer Endpunkt verfehlt, jedoch der sekundäre Endpunkt der Verlangsamung des Krankheitsfortschritts erreicht. Das Unternehmen setzt auf die weitere klinische Entwicklung in dieser Subindikation, da in ihrer Auslegung für Patienten ein klarer Vorteil gezeigt werden konnte.

In Mainz gehen die Bauarbeiten an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes voran. Das Lab 1 steht bereits und kann bald bezogen werden. Die Planungen für Lab 2 und Plus Ultra Mainz sind weit fortgeschritten. Nun haben sich die Grundstückseigentümer auch für den neuen Hauptcampus als Herzstück des neuentwickelten Biotech-Standortes auf ein Gesamtkonzept geeinigt, das viel Grün belässt und sich als öffentliches Quartier ins Stadtbild einfügen soll.

Ab dem 1. September wird Oliver Schacht, PhD, die Geschäftsführung der länderübergreifenden Clustermanagementagentur Life Science Nord (LSN) übernehmen. Mit rund 26 Jahren Berufserfahrung als Firmengründer, Mitgründer und aktuell auch Vorsitzender des Branchenverbandes BIO Deutschland e.V. national und international gut vernetzt, will Schacht das vorhandene Potential der Gesundheitswirtschaft in Hamburg und Schleswig-Holstein sichtbarer machen.

Innerhalb des Innovations- und Gründerzentrums IZB in Martinsried hat ein neuer Frühphasen-Inkubator seine Tore geöffnet. MAxL – für Munich Accelerator Life Sciences & Medicine – bietet auf eingerichteten Laborflächen im IZB für die Vorgründungsphase eines Start-ups die Möglichkeit zum Ausprobieren.

Der BioPark Regensburg feiert 25-jähriges Jubiläum – sowohl als Gründerzentrum als auch als regionaler Kristallisationspunkt um biotechnologische Innovationen, aber auch weit darüber hinaus. Statt großer Leuchttürme hat sich der im Vergleich kleine Standort auf den Aufbau einer breiten Basis von Unternehmen der gesamten Life Sciences konzentriert. Mit Erfolg.

Das private Forschungsinstitut BioMed X in Heidelberg meldet erfolgreiche Forschungskooperationen mit der Industrie und expandiert in die USA nach New Haven.

Die bayerische Wacker Chemie AG hat am Standort Halle (Saale) ihr mRNA-Kompetenzzentrum eröffnet. 100 Mio. Euro hat das Unternehmen dafür investiert, über 100 qualifizierte Arbeitsplätze sind bereits entstanden. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine Art Staatsgarantie: Die Bundesregierung hat im Rahmen der Pandemiebereitschaft einen Teil der Produktionskapazitäten für sich reserviert und bezahlt für diese Reserve-Vorhaltung.

Mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann weihte die in Tübingen gegründete Immatics N.V. ihr neues Forschungsgebäude „an der Sternwarte“ ein. Damit ensteht ein Campus für Forschung und Entwicklung von Biopharmazeutika und Zelltherapien, den auch andere Firmen wie Curevac nutzen werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte als erster, welche Bedeutung er der Pharmaindustrie in seiner Standortpolitik beimisst, und besuchte Spatenstich-Veranstaltungen in Alzey (Eli Lilly) und Darmstadt (Merck KGaA). Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck folgt mit einer ganzen Rundreise zum Thema. Er startete wiederum bei der Merck in Darmstadt mit weiteren Stationen in Hessen, in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, wo er in Göttingen in das Gründerökosystem der Life Science Factory eintauchte.